Samstag, 3. September 2016

Eine Auswahl ihrer Arbeiten






Gisela Förster vor dem Gemälde ihrer 
Tochter, das natürlich unverkäuflich ist.

Gisela Förster, wohnhaft im Markgräflerland, steht im Kontakt mit vielen Künstlern und Künstlerinnen der Region. Sie ist Autodidaktin und hat über viele Jahre einen eigenen Stil entwickelt. Im Privatunterricht bei verschiedenen Künstlern wurden ihr seit 2003 neue artistische Wege gewiesen.Vorwiegend malt sie in Acryl und Öl. Sie wendet häufig Spachteltechnik an.



Die frühen Gemälde aus den Jahren 2003 und 2005


Sonnenblumen, 80x60 cm, Acryl 2003

Überraschend ist der Duktus der frühen Arbeiten. Flüchtig übereinander gelegte Blattstrukturen verdichten sich zu kompakten Sonnenblumen. Blau und grün ineinander schwimmende Farbtöne im oberen Drittel kündigen Bäume und Himmel an. Der untere Bereich ist in ein sanftes Grün getaucht - die Wiese. Der koloristische Effekt zwischen Blau, Grün, Rot und Gelb bringt die Blumen zum Leuchten.

Gesprächsbereit, 70x100 cm, Acryl 2003

Die Komposition der vier dicht aneinander gedrängten Personen ist bemerkenswert. Bei längerem Hinschauen meint man Bewegungen zu erkennen, ein Ab- und Zuwenden.
Die relativ großen Formate ihrer frühen Gemälde verraten den Drang zu weit ausschweifenden Farbkompositionen.


Frühmorgens, 80x100 cm, Acryl 2005

Wie eine Nixe oder eine seltene Fee steigt das junge Mädchen aus den Fluten und schaut in den verhangenen Morgenhimmel empor. Zweifellos wirken Gestik und Haltung ein wenig pathetisch, aber in der Farbkomposition ist das Gemälde gelungen.

Diptychon, je 40x80 cm, Acryl/Sand 2005

Bei einem Diptychon handelt es sich um eine mittelalterliche Altarform, die vorwiegend Heilige zeigt - entweder in einer Dialogsituation von Bild zu Bild oder in einer verwandtschaftlichen Beziehung deren Martyrium betreffend. Hier sind Menschen zu sehen, eingeklemmt zwischen blauen Schrägen. Wunderliche Zeichen ragen auf. Was für eine Geschichte? Vielleicht können sich die Betrachter mittels ihrer Phantasie anregen lassen, um sich die Handlung zu erzählen. 





2012 und 2013


Kleine Landschaft, 50x50 cm, Acryl 2012

Kontraste, 100x80 cm, Acryl 2013

Diese beiden sehr unterschiedlichen Formate machen auf ganz besondere Eigenschaften der Komposition aufmerksam. Die "Kleine Landschaft" ist auch vorstellbar als großformatiges Gemälde, etwa in den Maßen der "Kontraste", wie man im oberen Bild sieht. Unten links das etwa reale Größenverhältnis beider Gemälde.


Die "Kontraste"oben rechts könnten ebenfalls als kleines Format ihre ästhetische Qualität entfalten. Das würde ein besonderes Licht auf Försters artistische Begabung im Umgang mit Kompositionselementen werfen: Egal welches Format. Die Komposition muss stimmen!


 Der rote Punkt, 80x80 cm, Acryl 2013

Die Motivvielfalt ist beeindruckend, gerade, weil es hier um abstrakte Formen geht. Wenn man versucht, den "Roten Punkt" zu lesen, wäre der Beginn im Zentrum sinnvoll. Nun mag der Betrachter seine Augenreise spiralförmig durch die Farb- und Formenländer fortsetzen, so wie es der Punkt offensichtlich vorgibt.


Himmelsblasen, 100x70 cm, Acryl 2013

Mit den Himmelsblasen öffnet die Künstlerin ein weites Assoziationsfeld und das nach dem Motto: Jeder nach seinem Geschmack! Vielleicht erblicken wir ferne kosmische Welten oder stellen uns einen exotischen Sonnenuntergang mit zwei Sonnen vor.



2014 und 2015


 Meeting, 100x70 cm, Acryl 2014

Das Figurenmotiv erinnert an eine frühere Arbeit: "Gesprächsbereit" von 2003. Hier sind die Personen entflochten, um sich in den senkrechten Farbschleier zu fügen. Deutlich ist zu sehen, dass sich der Umgang mit den künstlerischen Mitteln verfeinert hat. Die Figuren werden aus einem differenzierten und kontrastreichen Farbraum geformt.

Blattrot 60x60 cm, Acryl 2014

Den "Sonnenblumen"von 2003 wurde eine späte und exotische Schwester zur Seite gestellt. Nun kann man auf die Suche gehen, um was für eine Pflanze es sich hier handelt - um eine Blattrot-Lilie?


 Flanieren, 150x120 cm, Acryl 2015

Die Entwicklung von Försters Figurenbildern zeigt in immer wieder neuen Varianten, wie den Einzelpersonen oder Paaren Räume zugewiesen werden, die zwischen flüchtigen oder kompakten Kompositionselementen changieren.

Rotation, 120x80 cm, Acryl 2015

Diese Komposition mag an die "Himmelsblasen" von 2013 anschließen. Allerdings wird hier in einem stärkeren Maße Bewegung suggeriert.

 Laufsteg, 120x80 cm, Acryl 2015

Das Szenarium wandelt sich zu einer Choreografie. Tatsächlich kann man Aktionen verfolgen  - Tänzerinnen, Schauspielerinnen ... Sie agieren vor Plakatwänden, die möglicherweise ihr Konterfei zeigen.

Dame mit Hut, 80x100 cm, Acryl 2015

Die Figur bildet sich aus einem flammenden und koloristisch wohl abgestimmten Streifen-Torso in einen hellen und wenig strukturierten Hintergrund empor. Die Geburt einer Frau (eine moderne Venus gar?) aus abstrakten Mustern. Die Ebenen des Abstrakten und Konkreten sind miteinander verschmolzen.  Das mag die Stärke der Künstlerin sein und auch ihr Markenzeichen. 

 Klangfarben, 150x120 cm, Acryl 2015

"Harmonia est discordia concors" - Harmonie setzt sich aus Gegensätzen zusammen, das Credo der italienischen Renaissancekultur. Das betrifft unter anderem die Musik genauso wie die Malerei. Teilweise einander durchdringende Schrägen und Senkrechten, die in ihrer Koloristik stark kontrastieren, fügen sich zu einem harmonischen Ganzen zusammen.

Spiegelbild, 100x80 cm, Acryl 2015

Wie im "Meeting" von 2014 werden auch hier die Porträts aus dem Farbraum hervorgebracht. An manchen Stellen legen sich Farbschichten transparent übereinander - auch über die Gesichter, die wie in einem Spiegel erscheinen.


2016



                          Crossing, 70x100 cm, Acryl 2016                               Eleganz
                                                                                                     50x100 cm, Acryl 2016

In den vergangenen Jahren kommt die Spachteltechnik immer stärker zur Geltung. Stofflichkeit wird suggeriert ("Eleganz"), und die abstrakten Strukturen gewinnen an Plastizität ("Crossing").

KONTAKT
Auf Wunsch sende ich Ihnen gerne ein E-Paper im PDF-Format zu.
                                              


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen